Zu Weihnachten in Frankreich essen wir seeeehr viel und seeehr gut! Es kann gut sein, dass die Familien von 13 Uhr bis 16 Uhr am Tisch bleiben, davor gibt es einen Apéritif im Wohnzimmer.
Also wir, wie viele andere Franzosen, waren zwei Tage lang mit gutem Essen beschäftigt.
In der Familie meines Mannes in Castres (Département Tarn, nicht weit von Toulouse) nimmt die lokale Gastronomie einen wichtigen Platz ein. Dass meine Schwiegermutter sehr gut kochen kann, hat bestimmt etwas damit zu tun 🙂
In diesem Post möchte ich euch einen Teil (es gab noch mehr) unseres Festessens zeigen.
Als Apéritif : gekochte Wachteleier mit Mayonnaise und Lachseiern dekoriert (links) und Wurstwaren aus Südwesten Frankreich wie Boudin (Blutwurst), saucisson (Salami), saucisse de foie (Leberwurst) und magret salé (getrocknete Entenbrust). Sehr typisch, das gibt es nur dort.
Zum Trinken: Champagner mit Pousse-Rapière (ein lokaler Likör mit Orangengeschmack)
Als Vorspeise die unumgängliche Foie Gras (Gänseleberpastete). Diesmal mit einem Stück Honigkuchen (siehe Rezept) serviert. In Frankreich wird Foie Gras besonders im Südwesten und in Elsass produziert.
Zum Trinken: Tariquet, ein süßer Weißwein.
Als Hauptgang haben wir Wachteln bekommen. Diese wurden mit Trauben vorbereitet und vorher flambiert. Dazu gab ein Süßkartoffelpüree.
Zum Trinken: Croze-Ermitage, berühmter Rhône-Rotwein.
Zwischendurch hat jeder noch einige Stücke Käse mit Baguette gegessen. Da habe ich keine Bilder gemacht.
Zum Schluss kam La Bûche de Noël: der traditionnelle französische Weihnachtskuchen, eine mit Creme gefüllte Biskuitrolle. Bûche heißt Holzstück auf französisch. Diesmal mit einer Mangocreme gefüllt.
Zum Trinken: Pfirsisch Cider.
Und dies war nur am 24. Dezember Abend! Am nächsten Tag haben wir weitere leckereien genossen, unter anderem Garnelen und Austern aus der atlantischen Küste, Kalbsbraten mit Morchelsauce und noch Crème brûlée… 🙂
Viele Grüße aus der Heimat und bis bald!
Werner meint
Einfach fantastisch!
Da möchte man doch sofort Franzose werden. 😉
Ciao Werner