Heute ist in Frankreich zwar kein Feiertag, doch wird es besonders gefeiert. Warum ? Am 2. Februar haben wir la Chandeleur !
La Chandeleur heißt « Fest des Lichtes » und erinnert die Einführung Jesu in den Tempel 40 Tage nach seiner Geburt. Das wissen aber die meisten Franzosen nicht mehr… dagegen scheint keiner vergessen zu haben, dass der 2. Februar unseren traditionellen Crêpes-Tag ist !
Für uns (mein Mann und ich) hat la Chandeleur eine extra-Bedeutung und zwar… Genau vor 4 Jahren habe ich Crêpes im Büro mitgebracht, um diese Tradition mit meinen deutschen Kollegen zu teilen, und so habe ich meinen Mann kennengelernt ! Als Franzose hat er gewusst, dass eine französische Kollegin Crêpes gebacken hatte, und ist in unserer Abteilung vorbeigekommen mit der Hoffnung, etwas zu naschen.
Anscheinend können meine Crêpes extrem gut wirken 😉
Seitdem essen wir Crêpes nicht nur für la Chandeleur, sondern auch fast an jedem Sonntag…
Hinsichtlich Crêpes habe ich ein hohes Maß an Erfahrung. Schon mit 15 backte ich sie regelmäßig daheim für die ganze Familie. Mit der Zeit habe ich mein eigenes Crêpes-Teig Rezept entwickelt, welches ich heute mit euch gerne mitteile.
Mein Teig ist leicht und sehr flüssig, damit kann man dünne und leicht verdauliche Crêpes backen und viele davon essen 😀
Ma recette qui fait effet !
Hauchdünne Crêpes
Portionen: 4 Personen (gesamte Mahlzeit)
Arbeitszeit: 10 Min / Kochzeit: 3 Min (1 Crêpe) / Gesamtzeit: –
Zutaten
- 400 g Mehl
- 4 Eier
- 4 EL Pflanzenöl
- 50 cl billiges Bier (Pils)
- 40 cl Milch
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Für den Teig: Das Mehl in eine große Schüssel geben. Eine Mulde eindrücken, eine Prise Salz, die Eier und das Öl darin geben.
- 1/3 des Biers gießen und anfangen zu rühren, bis der Teig dick aber glatt wird. Wenn es zu schwer ist, noch ein bisschen Bier zugeben.
Dann nach und nach das restliche Bier und die Milch dazurühren. So kriegst du einen Teig ohne Klumpen, die Geduld zahlt sich aus. - Den Teig zugedeckt 1 bis 3 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Es fördert die Elastizität des Teigs und deine Crêpes sind beim Kochen fester und lassen sich einfacher wenden.
- Für die Crêpes: Nur am Anfang brauchst du Öl. Ein Teelöffel in der Pfanne erhitzen und mit einem Pinsel gut verteilen (Silikonpinseln sind dafür toll)
- Nur wenn die Pfanne richtig heiß ist, einen Schöpflöffel Teig unter schnellen kreisenden Schwenkbewegungen in die Pfanne geben, sodass der Pfannenboden gleichmäßig dünn mit Teig überzogen ist.
- Wenn das Unterteil goldbraun ist (nach ca. 1 Min) kannst du die Crêpe mit der Bratschaufel wenden.
Wenn du nichts zu empfindlich bist, die Crêpe mit der Bratschaufel am Rand leicht anheben und schnell mit den Händen wenden. - Entweder die Zutaten für die Füllung jetzt geben dann die Crêpe falten, oder die zweite Seite einfach so goldbraun backen (1 kleine Min).
- Anschließend auf einen Teller rutschen lassen.
Tipp für die Füllung : die Crêpes kann man salzig oder süß genießen. Schinken-Emmentaler-Spiegelei ist ein Klassiker und heißt in der Bretagne « crêpe complète ». Nutella-Banane (letztes Bild) oder Zucker-Butter-Salz gehören sonst zu unseren Lieblingen.
Viele französische Feinschmecker werden heute Crêpes mit Kollegen, Freunden oder Familie essen. Und viele davon werden sich um das populäre « Multi-Crêpes-Party » von Tefal treffen. Das Gerät ist für die Gruppen echt klasse und sehr beliebt !
Für sehr grosse Crêpes benutze ich diese spezielle Tefal-Pfanne (extra-groß), damit braucht man kein zusätzliches Fett. Einfach toll!
Bon appétit !
Roman meint
Toller Blog! Unbedingt auch mal probieren: die „Galettes“, Crêpes aus Buchweizen mit herzhaften Zutaten. Aber die kennst du wahrscheinlich schon 🙂
Wenn die Kochtöpfe reden meint
Danke Roman! Oh ja die Galettes… die finde ich in der Bretagne so lecker, dass ich mich kaum traue, sie selber zu backen 😉
Annie meint
Super lecker!! Die Menge Teig hat viele Crêpes hergegeben…es blieben aber sehr wenig davon übrig:-)
Wenn die Kochtöpfe reden meint
Das Wort „crêpes“ passt mit dem Wort „viel“ sehr gut zusammen, oder? Es freut mich, dass der Teig euch gefallen hat!
Katrin meint
Na endlich;-) Ich habe lange darauf gewartet, dass die Königin der Crêpes über Crêpes schreibt … Aber heute ist tatsächlich der passende Anlass:-)
Wenn die Kochtöpfe reden meint
Danke Katrin für deine Geduld 😉
Connie meint
Bei uns gibt es heute natürlich auch Crêpes, aber daher ich bisher kein gutes Rezept dafür habe, werde ich deins mal ausprobieren 😉
Bon appètit
Connie
Connie meint
und noch was – im deutschen heisst der Feiertag Maria Lichtmess, und ist der Tag, an dem (traditionell) der Christbaum abgeschmückt wird. Heutzutage machen es die meisten schon um Dreikönig rum.
Wenn die Kochtöpfe reden meint
In Frankreich wird der Christbaum (glaube ich) an dem Dreikönigstag weggenommen, aber dafür wird er schon am Anfang der Adventzeit geschmückt.
Hoffentlich wird mein Rezept euch gefallen. Beim Crêpes wenden aufpassen, sie sind sehr dünn! LG, Maïlys